Unser Budo-Stil
„Shinkiryu Aiki Budo“ ist der Name der Stilrichtung bzw. der
Kampfkunstschule der dieses Dojo angegliedert ist. Innerhalb dieser
Stilrichtung werden drei Kampfkünste vereint.
Aikido Shinki Rengo
(Aikido Stilrichtung)
Daitoryu Aiki
Jujutsu (Jujutsu Stilrichtung)
Itto-den Shinki Toho
(Schwertkampfstil)
Was bedeutet
„Shinki" ?
Shinki bezeichnet in Japan frei übersetzt, die Urlebenskraft oder
Ursprunglebensenergie. Die Wissenschaften und viele Religionen suchen
danach. Manche suchen also nach physikalischen Effekten oder
Theorien, und machen diese zur Erklärung dafür. Andere wiederum
machen mehrere Götter oder auch nur einen einzigen Gott dafür
verantwortlich.
Für mich selbst,
ist es völlig egal, wer hierbei welche Ansicht oder Haltung zu
dieser Urlebenskraft hat. Was für mich aber wichtig ist, ist dass
jeder offen für seine ganz eigenen Erfahrungen damit bleibt.
Denn letztlich ist
es im Training unser Ziel nach Erfahrungen mit diesem ganz
persönlichen und doch uns alle verbindenden „Shinki“ zu suchen
und irgendwann vielleicht auch „Shinki“ mit den eigenen Sinnen
bewusst zu spüren.
Diese ganz
persönlichen Erfahrungen mit Shinki soll niemandem aufgezwungen aber
auch niemandem verwehrt bleiben.
Was ist AIKIDO?
Aikido ist eine
japanische nicht wettkampforientierte Kampfkunst. Sie wurde von
Morihei Ueshiba entwickelt. Er wird oft auch als „O-Sensei“
bezeichnet was so ungefähr „großer Lehrer“ bedeutet. Durch
Aikido Techniken wird die Kraft des Angreifers aufgenommen, umgelenkt
evtl. verstärkt und wieder an diesen zurück gegeben, ohne diesen
ernsthaft verletzen zu wollen. Dazu werden zumeist fließende ausweichende
Bewegungen genutzt, die mit Hebeln oder Würfen kombiniert werden.
Dies hat zur Folge, dass keine große körperliche Kraft benötigt
wird, um Aikido zu trainieren. Eine Möglichkeit das japanische
„Aikido“ ins deutsche zu übersetzten wäre: „Der Weg auf dem
die Harmonie der Kräfte herbeigeführt wird“. Neben der
Perfektionierung der geübten Techniken, stellt Aikido aber eigentlich
sogar in erster Linie eine geistige Schulung dar.
„Der Weise gewinnt
vor dem Kampf, Der Ignorant jedoch kämpft um zu gewinnen“
frei übersetzt
Morihei Ueshiba, AIKIDO-Gründer
Was ist DAITORYU?
Daitoryu ist eine
sehr alte Kampfkunst aus Japan und wird den „weichen Kampfkünsten“, also den Kampfkünsten ohne Waffengebrauch, zugeordnet.
Die entscheidenden
Gemeinsamkeiten zwischen Daitoryu und Aikido sind das Ki-Prinzip und
die Weichheit des Shite (der-/diejenige, der/die die Technik
durchführt), wobei das Ki im Daitoryu am Anfang einer Technik
besonders stark eingesetzt wird. Der Unterschied zwischen Daitoryu
und Aikido liegt darin, wie man den Angreifer führt. Im Daitoryu
wird dieser von vorne herein in den Zustand der angriffsunfähigen
Blockiertheit geführt, der bis zum Ende einer Technik, also bis zum
Wurf oder bis zum Festhalten, nicht gelockert werden soll.
Daitoryu legt
deswegen besonderes Gewicht auf die Übung, wie man den Angreifer
schon am Anfang des Angriffs zu diesem Zustand der Blockiertheit
führt. Dabei spielen - genau wie beim Aikido - außer dem Ki auch
Timing, Hebel und Führung (meistens viel kleiner als beim Aikido)
die entscheidende Rolle. Das Ganze wird dann als "Aiki
hineinführen" beschrieben.
Ein anderes
Kennzeichen von Daitoryu ist ein gerader Weg nach unten beim Werfen.
Insgesamt betrachtet sind die Daitoryu-Techniken gerader und direkter
als die Aikido-Techniken.
Was ist SHINKI TOHO?
Shinki Toho ist eine
Stilrichtung des Schwertkampfes. Kenjutsu (jap. = Schwertkunst) war
seit jeher das Herz der japanischen Kampfkünste. Was zuerst als
wirksame (Mord-)Waffenkunst gepflegt wurde, hat später allmählich
und in der Nach-Samurai-Zeit endgültig den Charakter der
Geistesschulung erhalten. Schon in der Samurai-Zeit selbst gab es
durchaus humanes Bewusstsein unter den großen Meistern, dass das
Töten selbst eines bösen Menschen nichts Gutes war.
Im Training wird in
meist festgelegten Szenarien gemeinsam geübt wie man sich gegen
einen bewaffneten Angriff verteidigt. Die eigene Bewaffnung
(Langschwert, Kurzschwert, Messer) wird mit steigendem Können immer
weiter reduziert.
Auf diese Weise
lernen wir allmählich und fortschreitend uns ohne Schwert gegen den
Angriff mit dem Langschwert, Kurzschwert und Messer zu verteidigen.
Sich gegen den Angriff mit den Waffen mit leeren Händen zu
verteidigen, kann nicht gelingen, ohne dass man selbst die Waffen
beherrscht.
Insgesamt geht es
nicht vordergründig um eine hohe Anzahl von Techniken, sondern um
die Verdichtung der Seele bzw. des Ki bei der Schwertführung. Man
sollte sich daher Zeit lassen, alle Formen zu erlernen. Man darf sich
getrost zehn Jahre Zeit nehmen, nur um die Grund-Formen zu lernen.